Im Mai diesen Jahres hatte ich das Glück, mich auf eine Reise nach Bali begeben zu dürfen. Dass ich alleine reisen würde, war für mich von Beginn an klar. Kurz vor meinem Abflug erreichte mein Nervositäts-Level seinen Höchstpunkt. Ich wusste bereits jetzt – ich werde Antworten bekommen auf meine (zu diesen Zeitpunkt) wichtigsten Fragen.
Ich bin 25 Jahre jung und stehe jetzt schon an einem Punkt, an dem viele erst in ihrer Midlife-Crisis stehen: WTF am I doing on this beautiful planet, which is totally being wasted by too many people at too many places and why does this all feel so damn wrong and hurtfull? Anders gesagt: Was ist meine Berufung und welche ‚Aufgaben’ habe ich hier unten zu erfüllen?
Dass ich meine Seele und meinen Körper nicht ewig in einem Büro vorm Computer sitzend verschwenden werde, ist ja wohl klar (obwohl selbst das, wie mir das Palmblatt-Reading bestätigt hat, nicht ganz umsonst ist)! Immerhin!
Nach einem langen Flug komme ich endlich am Flughafen in Denpasar/Bali an. Paul und seine Freundin Era erwarten mich schon mit einem Schild mit meinem Namen drauf (unter den vielen anderen Menschen, welche dort wartend Namensschilder in der Hand halten). Als erstes begehe ich den Amateur-„Fehler“ und will über die rechte Seite des Autos vorne einsteigen – „willst du etwa fahren?“, fragt mich Paul. Wir lachen. Auf Bali herrscht Linksverkehr.
Paul und Era erzählen mir auf der Fahrt zu meinem Homestay in Sanur über das Palmblatt-Reading, welches am nächsten Tag ansteht. Ich solle mir überlegen, ob ich mein Todes-Alter erfahren möchte. Am nächsten Tag treffen Paul und ich die Abmachung, sollte ich unter 80 Jahre alt werden, dass er mir nichts sagt. Alles drüber ist in Ordnung. Wobei mir hier schon klar war, selbst wenn er mir nichts sagen würde, ich dennoch im Nachhinein es hätte erfahren wollen. Es stellte sich heraus, ich werde uralt! ….