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SPIRITUELLE REISE NACH SÜD-INDIEN


Die Kosmologie im Hinduismus und ihre Sakral-Architektur in Tamil Nadu

KOSMOLOGIE UND GÖTTERWELT IM HINDUISMUS

Ankunft in Südindien

Nach einem langen Flug mit Ankunft nach Mitternacht und einer Zeitverschiebung von ca. 5 Stunden, kommen wir wieder einmal im warmen Süd-Indien, im Bundesstaat Tamil Nadu, an. Vom Flughafen aus fahren wir etwa 1 Stunde nach Mahabalipuram, dem ersten Ziel dieser wunderbaren Reise. Der erste Tag dient natürlich dem Akklimatisieren und dem Entdecken der bereits liebgewonnenen Umgebung. Die Lage des Hotels ist sehr gut, direkt am Strand – wenn auch in den vergangenen Jahren das Meer bedrohlich näher gekommen ist an die Hotelanlage, und die Palmen, die den Strand säumen, von den heran rollenden Brechern langsam ausgehöhlt und entwurzelt werden…

Swamy M. K. Srinivasan begrüßt unsere kleine Gruppe, die ich aus Deutschland mitgebracht habe, herzlich. Nach dem Frühstück erhalten wir eine erste Lektion über die Hindu-Kosmologie, ihre bunte Götterwelt, die mit vielen kriegerischen Geschichten geschmückt ist und große Weisheit in sich trägt. Laut der hinduistischen Kosmologie erschuf Mahavishnu einstmals die vertikalen Lokas als auch die horizontalen spirituellen Universen (Brahmandas), aus denen parallel die materiellen Universen erschaffen wurden und die nach den Puranas periodisch zerstört (Yugas) und wiederaufgebaut werden.

EINE KURZE EINFÜHRUNG IN DIE HINDU-KOSMOLOGIE

Brahman

Brahman gilt in der hinduistischen Kosmologie als das Unwandelbare, Unsterbliche, Absolute, als das Höchste. Es bezeichnet die unpersönliche Weltseele, die ohne Anfang und ohne Ende existiert. Hinter dem gesamten Universum steht nach hinduistischer Überlieferung dieses Brahman als das letzte Eine, das selbst keine Ursache hat, aus dem aber alles entstanden ist, das Geistige ebenso wie das Materielle. Danach durchdringt Brahman alle Dinge und alle Lebewesen und kann jedoch nicht erkannt werden.

Brahma, der Erschaffer

Nach den Veden, den ältesten indischen Schriften, ist Brahma der Sohn Gottes (Brahman) und seiner Mutter Maya – der weiblichen Energie, die die gesamte duale Erscheinungswelt verkörpert – und ist Erschaffer unseres Universums, der Welt und aller lebenden Wesen darin. Sein Reich ist Brahmaloka, ein Universum, das alle Herrlichkeiten dieser und anderer Welten vereint. Brahma erschuf in diesem Schöpfungsmythos als erstes die elf Vor-Menschen aus seinem Geist heraus, die sogenannten Prajapatis, sowie die sieben großen Weisen, genannt Saptarishi, die Rishis, die später die vedischen Lehren begründeten. Brahma ist Teil der hinduistischen „Trimurti“ (Dreifaltigkeit), zu der außerdem Vishnu (der Erhalter) und Shiva (der Zerstörer zum Neuanfang) gehören.

Sarasvati, die Shakti des Brahma

Um ihm bei der Schöpfung zu helfen, schuf er eine Frau, Sarasvati, als weibliche Kraft (Shakti) und weibliche Personifikation des absoluten Urgrundes Brahman und Göttin der Weisheit und Gelehrsamkeit. Der Legende nach war sie jedoch so schön, dass Brahma seine Augen nicht von ihr lassen konnte. Sarasvati war das unangenehm und sie versuchte, seinen Blicken auszuweichen. Um sie dennoch weiter beobachten zu können, wuchs Brahma ein fünfter Kopf. Selbst Sarasvatis Idee sich in verschiedene Geschöpfe zu verwandeln, fruchtete nicht: Brahma nahm dann jeweils deren männlichen Part ein. Als Mahnung für sein ungöttliches Verhalten entfernte Shiva Brahmas fünften Kopf wieder. Da es ihm nicht gelungen war, seine Seele von den körperlichen Gelüsten zu trennen, wurde er zudem mit einem Fluch belegt: die Menschen sollten Brahma nicht verehren.“

Vishnu, der Bewahrer

Vishnu, der Erhalter, manifestierte sich in einer Vielzahl verschiedener Avatare. Um den Dharma im Sinne einer gerechten kosmologischen und menschlichen Ordnung zu schützen, inkarniert er sich immer, wenn die Weltordnung (Dharma) auf der Erde ins Schwanken zu geraten droht. Diese Inkarnationen waren der Mythologie nach:

  1. Matsya – Fisch, zieht in der großen Flut die Arche
  2. Kurma – Schildkröte, trägt den Berg Mandara beim Quirlen des Milchozeans auf ihrem Panzer
  3. Varaha – Rieseneber, rettet die Erde in Gestalt der Göttin Bhudevi aus dem Urozean
  4. Narasimha – Mann mit Löwenkopf, tötet den Dämon Hiranyakashipu
  5. Vamana – Zwerg, wächst zum Riesen heran und misst mit drei Schritten die Welt aus
  6. Parashurama – „Rama mit der Axt“, Vishnu in Menschengestalt als Rächer eines Brahmanenmordes
  7. Rama – der Held des Epos Ramayana, nicht mit der 6. Inkarnation identisch
  8. Krishna – „der Schwarze“, Verkünder der Bhagavad Gita
  9. Buddha – manchmal auch Balarama, der Bruder Krishnas
  10. Kalki – zukünftige Inkarnation Vishnus als Reiter auf dem Pferd, der den Dharma wiederherstellt

Lakshmi, die Shakti von Vishnu

Lakshmi ist die hinduistische Göttin des Glücks, der Liebe, der Fruchtbarkeit, des Wohlstandes, der Gesundheit und der Schönheit. Sie ist nicht nur Spenderin von Reichtum, sondern auch von geistigem Wohlbefinden, von Harmonie, von Fülle und Überfluss, und ist gleichzeitig die Beschützerin der Pflanzen. Sie ist die Shakti, die erhaltende Kraft Vishnus, und dessen Gemahlin.



Shiva, der Zerstörer und Erneuerer

Shiva („Glückverheißender“) dagegen zerstört und löst auf, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Einige Puranas bezeichnen Shiva als höchste Manifestation des Einen, weswegen er auch Mahadeva, „der große Gott“, genannt wird. Er gilt als Vater von Ganesha, der Überwinder aller Hindernisse. Verschiedene Puranas berichten in unterschiedlichen Versionen über dessen Ursprung: Nach einer Legende wurde Ganesha von Shivas Gattin Parvati während dessen Abwesenheit modelliert und zum Leben erweckt, damit sie eine eigene Wache habe, während sie badete. Ganesha, wie er später genannt wurde, verwehrte Shiva den Eintritt, und dieser schlug ihm im Zorn den Kopf ab. Aus Reue über die Tat erweckte er ihn wieder zum Leben, indem er einen Elefanten töten ließ und dem Knaben dessen Haupt aufsetzte.

Parvati, die Gemahlin des Shiva

Parvati („Tochter der Berge“) ist eine hinduistische Muttergöttin, die als die Gattin und Shakti des Shiva und Mutter von Ganesha und Murugan gilt. Sie ist die Tochter von Himavat, dem Gott der Himalaya-Berge, und der Apsara Mena (Menga) sowie die jüngere Schwester der Ganga, der göttlichen Verkörperung des Ganges. Parvati verkörpert die treue, geduldige, hingebungsvolle, liebende, liebliche, ideale und gehorsame Ehefrau. Sie ist Personifikation von Gatten- und Mutterliebe. Sie ist der gnädige, mütterliche, gütige, sanfte, fürsorgende, helle, liebende und freundliche Aspekt der Mahadevi, der „großen Göttin“. Zusammen mit ihrem Mann Shiva und ihrem Sohn Ganesha bildet sie das perfekte Beispiel und Vorbild einer idealen Hindufamilie. Parvati hat viele verschiedene Erscheinungsformen, darunter auch Durga und Kali.

Shivas Gattin war jedoch nicht immer Parvati. Es heißt, in erster Ehe sei Shiva mit Sati verheiratet gewesen. Durch seinen ungewöhnlichen Lebensstil als Asket geriet er jedoch in Konflikt mit Satis Vater Daksha, sodass das Ehepaar zu einem Opferfest nicht eingeladen wurde. Sati war in ihrem Stolz als Ehefrau so gekränkt, dass sie sich bei lebendigem Leib verbrannte, um die Ehre ihres Mannes wiederherzustellen. Danach wurde sie von der Erde verschlungen und unter dem Namen Parvati wiedergeboren. Shiva hatte sich unterdessen in der Amarnath Guva (in Indien), die keiner betreten konnte, in eine ewige Meditation versenkt. Als aber Parvati vor der Höhle stand, kam sie herein und sah Shiva. Sie weinte vor ihm und er erwachte aus seiner Tapasya (Meditation), da der Liebesgott Kamdev ihn mit einem Liebespfeil erwecken wollte. Shiva machte sein drittes Auge auf und vernichtete Kamdev. Er weigerte sich Parvati zu erkennen, aber er wusste, dass seine Sati vor ihm wiedergeboren stand. Parvati weinte und entschloss sich, in Meditation zu versinken um Shiva zu gewinnen. Sie erstellte einen Shivalinga aus Eis und setzte sich vor ihn und fing an für ein Jahr zu meditieren. Nach einem Jahr war sie zerbrechlich geworden und hatte keine Kraft mehr. Shiva kam in die Höhle und sah sie. Er gab ihrem Körper wieder Leben hinzu und sie wachte auf. Sie hatte Shiva wiedergewonnen und war kein Mensch mehr, sondern die Gemahlin von Shiva für den Rest ihres Lebens und somit auch ein Gott. Heute noch wird Parvati (Sati) sehr von Mädchen angebetet, weil sie eine sehr starke Frau war und eine Nachricht an Mädchen hinterließ, die besagt, dass man Mädchen niemals als schwach bezeichnen oder sehen sollte und dass Mädchen ihre Ehre schützen sollen.


Mahabalipuram – Die kosmologischen Aspekte der Sakralarchitektur

Mit diesem Wissen ausgestattet, starten wir in den nächsten Tag, der uns zuerst an die historischen Tempelstätten von Mamallapuram (Mahabalipuram) führt, die zu den wichtigsten archäologischen Fundorten Südindiens aus dem 7. Jahrhundert gehören und damit der Pallava-Dynastie zugerechnet werden. Die Tempel von Mamallapuram zählen zusammen mit den Tempelbauten in Kanchipuram, zu den ältesten erhaltenen Bauwerken Südindiens, und gelten als Ausgangspunkt für die Entwicklung des Dravida-Stils, der die Tempelbauarchitektur Südindiens charakterisiert und sich bis nach Südostasien ausdehnte. Der Tempelgrundriss ist ein Mandala, ein heiliges geometrisches Diagramm, und gleichzeitig ein Abbild der Struktur des Universums. Alle architektonischen Aspekte der Tempelarchitektur spiegeln das Pantheon der Götter auf Erden als Modell wider. Astronomie und Astrologie als untrennbare Ordnungsprinzipien der Welt bilden die Grundlage der Tempelarchitektur.
Mahabalipuram
Mahabalipuram
Mahabalipuram

Der Küstentempel (Shore Temple) von Mamallapuram befindet sich direkt am Strand und beherbergt einen dem Gott Shiva geweihten Schrein mit einem Lingam sowie einen Nebenschrein für den Gott Vishnu, der hier als Narayana auf der mythischen Schlange Ananta ruhend dargestellt ist. Bei den Fünf Rathas handelt es sich um fünf monolithische Tempel, wobei ein Ratha einen hinduistischen Prozessionswagen nachbildet. Diese Fünf Rathas sind nach den mythischen Pandava-Brüdern aus dem Mahabharata-Epos und deren gemeinsamer Gattin Draupadi benannt. Das Felsrelief „Herabkunft der Ganga“ ist ein Flachrelief, das als eines der größten) Felsreliefs der Welt gilt. Nach der hinduistischen Mythologie ließ der König Bhagiratha den Ganges vom Himmel fließen, um die Seelen seiner Vorfahren zu reinigen. Aber die Dinge geschahen nicht wie geplant und der König bemerkte, dass der Fluss die ganze Erde überschwemmen würde. Daher tat er Buße mit dem Ziel, Hilfe von Shiva zu erhalten, um die zu erwartende Katastrophe abzuwenden. So stieg der Gott zur Erde hinab und bezwang den Ganges, indem er ihn durch sein Haar fließen ließ. Dieses Wunder lockte eine Menge Wesen an, die kamen, um es zu beobachten.

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